Mitteilung vom 10.09.2010

Stellungnahme des Beirates der Unteren Landschaftsbehörde zum Linienbestimmungsverfahren Ruhralleetunnel/A44

In der Sitzung des Beirates der Unteren Landschaftsbehörde am 18.08.2010 hat nach dem Vortrag des Vertreters des Landesbetriebes Straßenbau NW zum Linienbestimmungsverfahren Ruhralleetunnel/A44 zwischen Ostpreußenstraße und A52 – Anschlussstelle Essen – Bergerhausen der Beirat einstimmig dafür plädiert, dass obige Verfahren nicht weiter zu verfolgen und dieses Votum an den den ASP der Stadt Essen als auch an den Rat der Stadt weiterzugeben.

Begründung:

  • Ein Ruhralleetunnel führt nicht zur Entlastung des Verkehrs. Im Gegenteil – die Belastungen für die Stadtteile werden durch die Zunahme des Verkehrsaufkommens (49.000 unterirdisch, 35.000 Autos überirdisch) größer.
  • Die Dimension des Nordportals, mindestens 8 Fahrbahnen, führen zur Zerschneidung des Stadtteils Bergerhausen mit allen ökonomischen und sozialen Nachteilen.
  • Heute sind schon die gesetzlichen Grenzwerte für Lärm, Staub und andere Schadstoffe überschritten. Der Schadstoffausstoß wird in Zukunft noch größer und verstößt gegen jetzt schon bestehende Bundes- und EU-Gesetze. In Zukunft ist die Gefahr der Erkrankungen und Zunahme Todesrate durch Emission noch größer.
  • Das Projekt ist nur mit Abriss von Häusern und Fällung von Alleebäumen (das Ausmaß bleibt unklar) zu verwirklichen.
  • Auch sind die vorgelegten Untersuchungen und Resultate zum Umweltschutz, Flora und Fauna ungenügend. Massive Beeinträchtigungen der Tierwelt ,insbesondere Vögel und Fledermäuse, da der Schellenberger Wald und Heisinger Ruhraue Teillebensräume mit Funktionsverbindungen darstellen.
  • Durch großflächige Baustelleneinrichtungen kommt es zum Verlust von abschirmenden Gehölzpflanzungen im Randbereich des FFH-Gebietes Heisinger Aue, Bodenverlust und Beeinträchtigung des Wasserhaushaltes (baubedingt Grundwasserabsenkung, Unterqerung_ des Heisinger Baches in NSG Schellenberger Wald ).
    Insgesamt sind die Auswirkungen auf das FFH-Gebiet Heisinger Aue bisher unzureichend untersucht.
  • Die Abschätzung der baulichen Risiken durch Bergbau der Vergangenheit wird nicht erkennbar. Daher ist die finanzielle Kalkulation aus dem vorgenannten und vielen anderen Gründen viel zu niedrig angesetzt, unvollständig und nicht nachvollziehbar.
  • Es ist eindeutig, dass ein Teilstück einer Transitautobahn des dichteten Autobahnnetzes Europa durch ein der dichtbesiedelten Räume des Ruhrgebiet entstehen soll. Zumal Alternativrouten A1/A3 existieren, die in den vergangenen Jahren ausgebaut wurden.
  • Der Beirat drängt auch deshalb frühzeitig auf eine Einstellung des Verfahrens, damit nicht der Vorwurf erhoben werden kann, daß nicht rechtzeitig gewarnt worden ist (siehe Situation „Stuttgarter Bahnhof“).
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gez. im Auftrage des Beirates der ULB Dr, Horst Pomp

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