Pressemitteilung vom 7. 6. 2011

Verkehrsgutachten zweifelhaft

Nordteil der A 52 zwischen Essen und Bottrop schädigt nationale Klimaziele

Der jetzt vor der Planfeststellung stehende weitere Bauabschnitt der A 52 steht im deutlichen Widerspruch zu unseren Klimazielen, die die Bundesregierung beschlossen hat, stellt die Bürgerinitiative „Stoppt A 52“ fest.
Wichtige Grundlagen des Verkehrsgutachtens, das die grundsätzliche Berechtigung dieses Autobahnbauprojektes herleiten soll, entsprechen nicht mehr dem Stand der Regierungspolitik. Die seitens der Regierung beschlossenen Vorgaben für einen verbesserten Klimaschutz kommen in diesem Verkehrsgutachten nicht zur Geltung. Eigentlich soll nach diesen Klimazielen künftig sowohl der Anteil des motorisierten Individualverkehrs wie auch des Straßengüterverkehrs am Gesamtverkehr zugunsten umweltfreundlicher Alternativen wie Bahn oder Schiffsverkehr gesenkt werden. Dieses Ziel findet keine Berücksichtigung.
„Ein weiterer Mangel: das Verkehrsgutachten berücksichtigt nur unzureichend die Altersentwicklung des Ruhrgebietes. Die immer betagtere Ruhrgebietsbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr, sondern deutlich weniger Autofahren als bisher. Die höheren Prozentzahlen aus dem Arbeitsleben ausgeschiedener Menschen, wie auch insgesamt sinkende Einwohnerzahlen unserer Ruhrgebietsstädte werden auch für abnehmende PKW –Fahrten sorgen“, stellt Dieter Zimek, Sprecher der Bürgerinitiative klar.

Im Gutachten werden dagegen günstigere Bedingungen für die Kfz-Nutzung trotz deutlich abnehmender Bevölkerung im Betrachtungszeitraum und eine praktisch gleichbleibende Verkehrsleistung im Personenverkehr angenommen. Unberücksichtigt bleibt dabei die zunehmende Elektromobilität im niederschwelligen Bereich wie E-Bikes, Elektro-Scooter und Elektromobile, die keine Autobahnen nutzen können. Diese Form der Mobilität wird im Prognose-Zeitraum bis 2025 gerade in Ballungsgebieten und bevorzugt im Ruhrgebiet messbare Anteile des Berufs- und Freizeitverkehrs übernehmen. Diese Verkehrsteilnehmer werden auch dem Autobahnverkehr auf der A 52 entzogen und stellen die Wirtschaftlichkeit der Infrastrukturinvestition in die A 52 in Frage.
Vergleichbares gilt für den Güterverkehr, denn das Verkehrsgutachten ohne logistische Vernetzung der Verkehrsträger betrachtet. Daraus entstehende Verlagerungseffekte die den Zuwachs an Straßengüterverkehrs begrenzen, werden ignoriert.
Die Planung erweist sich somit als zusätzliche Belastung durch Lärm und Schadstoffe für die Menschen in unserer Region.

Wegen der nicht akzeptablen Planungsannahmen und ihrer Auswirkungen ruft die Bürgerinitiative „Stoppt A 52“ dazu auf, Widerspruch gegen die Planung einzulegen. Dies ist noch bis zum 24. Juni beim Stadtplanungsamt möglich. Mustertexte für Einsprüche gibt es auf der homepage www.a52stoppen.de.

Rückfragen richten Sie bitte an:
Dieter Zimek, Sprecher der Bürgerinitiative „Stoppt A 52“, Tel.: 210461
oder Joachim Drell, Tel.: 24764-33

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